Morris zählt zu den wichtigsten Initiatoren der englischen Arts and Crafts-Bewegung und ist zudem eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte der britischen Textilindustrie. Einer der Kritikpunkte W. Morris an der industriellen Produktion war der Verlust traditioneller Techniken. Er vermisste die künstlerische Individualität, die durch die stupide Ausführung von Muster und Ornament durch die Maschine und die bloße Nachahmung von Kunsthandwerk in billiger Version verloren ging. Aber auch die Trennung von Kopf- und Handarbeit durch die Industrialisierung und somit die Versklavung des Arbeiters durch die Maschine, die ihn zum reinen Werkzeug degradiert, war ein zentrales Anliegen seiner kritischen Auseinandersetzung. Er forderte daher eine Besinnung auf andere Produktionsformen, auf eine "Kunst, die hergestellt wird vom Volk für das Volk und zur Freude der Hersteller und Benutzer".
Im Jahr 1861 gründete er zusammen mit sieben Freunden die Firma Morris, Marshall, Faulkner and Company, wo neben Designentwürfen für die Textilindustrie und Privatpersonen auch Textilien hergestellt wurden. Die so entstehenden Kunstobjekte brachten zwar den großen Durchbruch für die Firma mit zwei Goldmedaillen auf der Weltausstellung in London im Jahre 1862, die Preise hierfür allerdings waren so hoch, dass sie nur von der Oberschicht aufgebracht werden konnten. Und das stand im krassen Widerspruch zu Morris Forderung von der Kunst für das Volk. Die von Morris entworfenen Stoffdrucke und Tapetenmuster sind auch heute wieder beliebte Dekorationsobjekte. Arts and Crafts-Bewegung, Bauhaus Tapeten, Jugendstil Tapetenentwurf, Englische Papiertapeten, Wandbekleidung.