Gewebe in Ripsbindung mit ausgeprägten gleich- oder unterschiedlich breiten Querrippen mit dichter Ketteinstellung bei geringerer Schussdichte. Für schwere Möbel- und Dekorationsstoffe wird das Gewebe mit zwei unterschiedlich straff gespannten Kettbäumen gewebt. Hierbei verwendet man meist gemischte, d.h. in Kettrichtung aneinander gelegte Bindungen von Rips und Leinwand. Die Grundkette bildet die schmale bzw. leinwandbindige tiefliegende Rippe, während die locker gespannte Ripskette die hochwölbende plastische Rippe bildet. Eine weitere Konstruktionsmöglichkeit ist die Verwendung von unterschiedlich starkem oder gefachtem (doubliertem) Garn, wodurch man auch eine plastische Rippe erhält.
Qualitätsunterschiede ergeben sich durch das verwendete Material und durch die Einstellung der Fäden. Für Dekorationsstoffe verwendet man feinrippige Ottomane mit 8 bis 10 Rippen, als Möbelbezugsstoffe setzt man starkrippige Gewebe mit 3 bis 6 Rippen ein. Dekorationsstoffe, Möbelstoffe, Rips Möbelstoff, Rips, Ripsbindung.
Die Bezeichnung Ottoman ist vom Französischen ottomane = türkisches (osmanisches) Gewebe abgeleitet, das für ein niedriges, breites Sofa verwendet wurde, welches diese Bezeichnung trug.
Wohnbereich
Objektbereich
Naturfasern
Cellulosefasern
Synthetische Fasern
Mischfasern
Bei Ripsbindungen können konstruktionsbedingte Schussverschiebungen im Nahtbereich auftreten. Durch Zuschnittveränderungen und/oder eine Nahtsicherung ist diese Nahtverschiebung zu vermeiden. In jedem Fall sollte durch Nähversuche geklärt werden, ob der Rips für das Polstermodell einsetzbar ist. Für straffe Festpolsterungen ist Rips weniger geeignet.