[arab.: glänzend] Feine Gewebe mit glatter, glänzender Oberseite und stumpfer Unterseite, erzeugt durch die Webtechnik (Atlasbindung). Man unterscheidet Atlas- bzw. Satinbindung, wobei die Bezeichnung Atlas für die robusteren Gewebekonstruktionen und Satin für die leichteren Stoffe verwendet wird. Der kleinste Rapport besteht aus fünf Kett- und fünf Schussfäden.
Zu unterscheiden sind Kett- und Schussatlas. Beim Kettatlas bindet ein Kettfaden über vier und jeweils unter einem Schussfaden. Die Gewebeoberseite wird durch die Kette bestimmt. Umgekehrt bindet beim Schussatlas der Schussfaden über vier und unter einem Kettfaden, die Gewebeoberseite wird durch den Schuss bestimmt. Die Bindungspunkte liegen regelmäßig verstreut und berühren sich nicht, so dass je nach Art der verwendeten Faserstoffe und der Flottierung eine mehr oder weniger glänzende, strukturlose und gleichmäßige Oberfläche entsteht.
Beim Schussatlas wird die Oberseite von den Schussfäden gebildet, beim Kettatlas durch die Kettfäden. Das Material ist vielseitig verwendbar und besitzt sehr gute Dekorationseigenschaften.
Verwendung finden die unterschiedlichsten Materialien. Die Materialzusammensetzung wird meist als Zusatzbezeichnung mit dem Begriff erwähnt, z.B. Baumwollatlas, Wollatlas, Seidensatin. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Spezialbezeichnungen, wie Duchesse, Merveilleux u.a. Dekorationsstoffe.
Wohnbereich
Naturfasern
Cellulosefasern
Synthetische Fasern
Mischfasern
Im Nahtbereich ist eine leichte Kräuselung möglich. Bei zu hoher punktueller Beanspruchung und durch äußere Einflüsse können Fadenzüge entstehen. Atlas/Satin ist empfindlich gegen Wassertropfen.
Chemisch Reinigung
Pflegeempfehlungen für Textilien
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