Gattungsname für cellulosische Chemiefasern, die nach einer neuen Technologie mittels des neuen, ungiftigen Lösungsmittels NMMO-Monohydrat (N-Methylmorpholin-N-Oxid) im Direktlöseverfahren hergestellt werden, bei dem eine Beimischung zusätzlicher Chemikalien nicht mehr erforderlich ist. Als Rohstoff dient, wie bei Modal und Viskose, das Holz der Eukalyptus-Bäume, da diese schnell wachsen, eignen sie sich besonders gut als Rohstofflieferant. Das Holz wird zu einem Zellulosebrei aufgelöst und zu Fäden gepresst. Der Rohstoff kann aber auch aus Alttextilien gewonnen werden. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hervorragende Umweltverträglichkeit aus, da das Lösungsmittels fast voll (99,7%) wieder in den Kreislauf zurückgeführt und darüber hinaus biologisch abgebaut werden kann.
Lieferformen: Filamentgarne und Spinnfasern.
Die Faser ist im Vergleich zu den traditionellen Materialien wie Baumwolle, Wolle und Polyester ideal für Füllungen im Bettwarenbereich geeignet. Eine Decke mit Hülle und Fülle aus 100% Lyocell ist, verglichen mit anderen Steppdecken, extrem leicht, hauchdünn und weist - bezogen auf die Dicke - den geringsten Wärmedurchlasswiderstand auf. Die Faser nimmt bis ca. 130% mehr Wasserdampf auf als Baumwolle. Durch die besonders atmungsaktiven Eigenschaften wird ein verbesserter Feuchtigkeitstransport bewirkt.
Eigenschaften:
Gutes Wärmerückhaltevermögen, gute Laugenbeständigkeit, daher gut waschbar, Feuchtigkeitsaufnahmevermögen gegenüber Viskose und Modal etwas geringer, gute Trocken- und Nassfestigkeit, sehr gute Anfärbbarkeit, hohe Farbbrillanz und Farbtiefe, geringe antistatische Aufladung.
Handelsname: Tencel®.