Raschel ist eine Spezialtechnik der Kettenwirkerei mit großer Variationsbreite für alle Musterungs- und Warenarten, die u.a. für Möbelvelours eine große Marktbedeutung erreicht hat. Auf der Raschelmaschine werden die Maschen von so vielen Kettfäden gebildet, wie die Maschine über Nadeln verfügt. Alle parallel verlaufenden Kettfäden, eingezogen in Lochnadeln, führen durch den Versatz der Legebarre ihre Fäden um die Arbeitsnadeln herum. Dabei verschlingen sich die Fäden miteinander und bilden Maschen. Durch den seitlichen Versatz, der individuell gesteuert werden kann, sind große Musterungsmöglichkeiten gegeben.
Vorteile des raschelgewirkten Velours: Feste Verankerung der Polfäden, einstellbare Dimensionsstabilität der Ware und hohe Produktionsleistung. In Rascheltechnik hergestellte Möbelstoffe (mit bzw. ohne Flor) werden besonders gern dort eingesetzt, wo die Polstertechnik eine bestimmbare und elastische Gestaltung verlangt. So ist z.B. der Anteil des Wirkvelours, der in Aufbau und Herstellung im Prinzip dem gewebten Velours entspricht, in der Automobil-Interieurgestaltung dominierend, weil sich die auf Doppelraschelmaschinen hergestellten Bezugstoffe aufgrund ihrer Bindungstechnik besonders vorteilhaft verarbeiten lassen, eine hohe Strapazierfähigkeit vermitteln und der Wirkvelours auch nach einem "langen Autoleben" noch straff auf dem Polster sitzt. Insgesamt erfolgt der Einsatz gewirkter Möbelstoffe überwiegend im Objektbereich, wobei die Anfertigung meist nach Vorgaben der Industrie vorgenommen wird. Möbelstoffe, Wirkvelours
Wohnbereich
Objektbereich
Synthetische Fasern
Mischfasern
Pflegekennzeichnung in Deutschland
Möbelstoffe Pflegeempfehlungen