Das Trägermaterial einer Textiltapete besteht hauptsächlich aus tapezierfähigem Papier. Je nach Musterung können unterschiedliche Papiersorten vorgesehen werden, wobei wegen des späteren Halts und der Stabilität der Tapete die einzusetzende Papiersorte wichtig ist (ein- oder mehrschichtiges Glatt- oder Krepp-Papier). Der Vorteil des spaltbaren mehrschichtigen Papiers besteht darin, dass bei Renovierungsarbeiten die textile Oberfläche mit dem oberen Teil des Papiers abgezogen werden kann und der untere Teil als Untergrund für die neue Tapete an der Wand verbleibt. Darüber hinaus werden Schaumstoffe (zur Erhöhung der Wärmedämmung) oder Faservliese verwendet.
Als textiles Obermaterial kommen Natur- und Chemiefasern mit besonders hoher Faserlänge (Stapellänge) und hohem Glanz zum Einsatz. Bevorzugte Materialien im Naturfaserbereich sind Flachs (Leinen), Baumwolle, Jute, Wolle und Seide, aus dem Bereich der Chemiefasern kommen Viskose, PES- und PAN-Fasern zum Einsatz. Garneinsatz: Effektgarne, wie Flammengarn, Knoten- oder Noppengarne und Schlingen- bzw. Bouclé- und Füllgarn.
Für stark beanspruchte Räume eignen sich besonders Gewebe aus Glasfasern wegen ihrer Zusatzeigenschaften (lichtbeständig, hochwaschbeständig, schmutzabweisend, schwerentflammbar, strapazierfähig und verrottungsbeständig). Trotz der textilen Anmutung gehört Glasgewebe zu den langlebigen und zudem wirtschaftlichen Wandbekleidungen. Es kann ohne weiteres auch mehrmals überstrichen werden. Als Untergrund für Wandbeläge aus Glasfasern eignen sich beinahe alle Wände. Das Gewebe armiert die Wand, kleine Risse und Fugen werden überbrückt. Glasfasertapeten.
Der Wert einer Textiltapete wird durch die Dichte der Kettfäden oder des Gewebes und die Güte der zum Einsatz kommenden Garne bestimmt. Je dichter die Warenoberfläche eingestellt ist, desto aufwendiger ist auch der genannte Produktionprozess. Gewebetapeten, Kettfadentapeten.