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Samt Historische Entwicklung


In Persien und in der Zeit des Osmanischen Reiches (1413-1566) stand die Samtfertigung bereits auf einer hohen Entwicklungsstufe und erhielt in ihrer Blütezeit starke Impulse, als die figürlich gemusterten Samte aufkamen, die durch Vielfarbigkeit, aufwendigen Materialeinsatz (Seide) und komplizierte Bindungstechniken bestachen. In Europa lässt sich schon im 14. Jh. der erste Kettsamt in Italien nachweisen. Es entstanden Fertigungsstätten in Florenz, Genua und Mailand. In Frankreich (Lyon) wird die Samtherstellung seit der Zeit Ludwigs XIII. erwähnt. Viele Artikelbezeichnungen mit meist franz. Abstammung zeugen noch von dieser Kunst. Flämische Weber begründeten die Samtindustrie im 16. Jh. in England mit dem Zentrum in Spitalfields, später wurde Manchester für die Fabrikation von Baumwollsamten bekannt.

In Deutschland gründete Christoph Andreae im Jahre 1687 die erste Samtfabrik in Köln. Auch Friedrich der Große förderte die Kunst des Samtwebens und gründete erste Produktionen (seit 1700 in Leipzig, um 1721 in Krefeld sowie in Meißen, Zwickau, Chemnitz und Potsdam.

Die Samtfertigung hat sich bis in unsere Zeit besonders in den Bereichen der Möbelstoffe und der Dekorationsstoffe behauptet und auch dem Bekleidungsbereich immer wieder starke modische Impulse vermitteln können. Samt.

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