Samt mit Brokatpartien. Bei Überwiegen derselben spricht man von Samtbrokat. Besonders prächtige goldbroschierte Samte kamen im 16. Jh. in Italien auf, die zu den Meisterwerken der Brokatwebkunst gehören. Der Goldfaden bestand nicht mehr aus dem bisher gebräuchlichen Häutchengold. Man verwendete den sehr fein geschlagenen Gold- oder Silberlahn, der um eine Seidenseele gewickelt oder auch vielfach ohne Seele und ganz flach eingetragen wurde. Samtbrokat ist ein Juwel höchster Webkunst und gilt als der wohl kostbarste Stoff überhaupt.
Heute ist es in textiltechnisch anspruchsvoller Umsetzung der barocken Kunst die Bezeichnung für häufig mit Metallfäden im Schuss (Lahn oder leonische Gespinste) durchsetztes, schweres, in Jacquardtechnik gemustertes, sehr edel wirkendes Polgewebe aus verschiedenen Faserstoffen, zunehmend aus synthetischem Material. Gelegentlich sogar Verwendung von Edelmetallen, wie Gold, Silber, Kupfer etc., jedoch überwiegend beschichtete Aluminiumbändchen. Bevorzugt werden diese edlen Gewebe im gehobenen klassischen Polstermöbelbereich bis hin zu Antiquitäten. Brokat Möbelstoff, Lahn, Leonische Gespinste, Samt, Samt Möbelstoff, Möbelstoffe.
Wohnbereich
Naturfasern
Cellulosefasern
Synthetische Fasern
Mischfasern
Metallfasern
Für hohe Gebrauchsbeanspruchung sollte man Brokate bei Verwendung von Edelmetallen nicht einsetzen. Die eingearbeiteten Gold- und Silberfäden können oxidieren. Das Erscheinungsbild kann sich dadurch im Gebrauch verändern.
Pflegekennzeichnung in Deutschland
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