Gewebe in abgeleiteter Leinwandbindung, der sogen. Ripsbindung, die durch Vervielfachen von Schussfäden (Querripsbindung) oder Kettfäden (Längsripsbindung) entsteht. Je nach Rippenlage wird unterschieden in Längsrips und Querrips. Beim Querrips (Kettrips) verlaufen die Rippen quer, also in Schussrichtung, beim Längsrips (Schussrips) liegen die Rippen in Längs-, also in Kettrichtung (Côtelé). Gegenüber Querrips verfügt der Längsrips in Schussrichtung über ein größeres Dehnungsvermögen. Bei unterschiedlichen Rippen des echten Rips spricht man vom Côteline bzw. vom Möbelrips. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Einzelbezeichnungen. Echte Ripsgewebe erkennt man an der gegenüber dem falschen Rips flacheren Rippenwölbung.
Vom falschen Rips wird gesprochen, wenn sich bei einem in Leinwandbindung gefertigten Gewebe unter Verwendung dicker Schussfäden Querrippen abzeichnen. Zu den ripsartigen Stoffen zählen u.a. auch Côtelé, Côteline, Epinglé oder Ottoman, der auch als Breitrips bezeichnet wird. Möbelstoffe, Rips, Ripsbindung.
Das feste Ripsgewebe zeichnet sich vor allem durch eine sehr hohe Reiß- und Abriebfestigkeit aus und wird daher häufig als Möbelstoff genutzt.
Wohnbereich
Objektbereich
Naturfasern
Cellulosefasern
Synthetische Fasern
Mischfasern
Bei Ripsbindungen können konstruktionsbedingte Schussverschiebungen im Nahtbereich auftreten. Durch Zuschnittveränderungen und/oder eine Nahtsicherung ist diese Nahtverschiebung zu vermeiden. In jedem Fall sollte durch Nähversuche geklärt werden, ob der Rips für das Polstermodell einsetzbar ist. Für straffe Festpolsterungen ist Rips weniger geeignet.
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